Vor exakt 60 Jahren, am 12. März 1956, hat Paul Gauselmann als Einzelkämpfer mit der Entwicklung von Spielautomaten begonnen. Die Zeiten des Ein-Mann-Betriebs sind längst vorbei, denn inzwischen gilt die Gauselmann Gruppe als Imperium. Nie zuvor ist es jemandem gelungen, einen so immensen Einfluss auf die Automatenwirtschaft zu nehmen. Das Jubiläum muss natürlich gefeiert werden – und mit ihm mehrere tausend Mitarbeiter, die heute Teil dieses internationalen Konzerns sind.
60 Jahre – ein Grund zu feiern
Man kann sich kaum mehr vorstellen, wie vor genau 60 Jahren alles begonnen hat. Mitte der 1950er Jahre florierte die Wirtschaft, während Konrad Adenauer als Bundeskanzler ganze Arbeit leistete. Irgendwo in einem kleinen Raum schmiedete Paul Gauselmann indes seine eigenen Pläne. Er hatte sich dazu entschlossen, in die Automatenwirtschaft einzusteigen. Dass er einen so prägenden Einfluss haben würde, daran war damals natürlich noch nicht zu denken. Gauselmann war zu diesem Zeitpunkt 21 Jahre als, hatte bereits zwei Kinder und war verheiratet. Ursprünglich arbeitete er in leitender Tätigkeit bei einer Telefon- und Energiefirma – bis zu jedem Tag, als ihn ein Freund besuchte. Er verriet dem jungen Paul, wie viel Geld sich in der Automatenwirtschaft verdienen ließe – rund doppelt so viel wie in seinem damals aktuellen Beruf. Kurzerhand entschloss er sich, dem Betrieb den Rücken zu kehren und einen neuen Weg einzuschalgen.
Aus Einzelunternehmer wird Imperium
Gauselmann sagte im Interview: Ich habe schon früh erkannt, dass man nicht nur unternehmerisch mit ganzer Kraft engagiert sein musste um Erfolg zu haben, sondern man auch eine entsprechende Interessenvertretung benötigt. Schließlich bestimmten Bundes- und Landespolitik den Rahmen unseres gewerblichen Spiels. Daher war mein nächster Schritt in Sachen öffentliches Engagement beim Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI) seinerzeit nur folgerichtig.“