Glücksspiel via App nur einen Klick entfernt (Bildquelle)
Casino-Spiele sind nicht nur über den Desktop-PC ein Vergnügen für viele Einwohner Deutschlands. Denn über diverse App-Stores können Minianwender die Glücksspiel-Anwendungen auf ihr Mobilgerät aufspielen. Neben dem rechtlich fraglichen Aspekt, sind die Vor- und Nachteile des Konzeptes zu beleuchten.
Die Macwelt berichtet von dieser Thematik und stellt dabei die Frage, ob das Vorgehen diverser Anbieter noch legal ist.
Wie funktionieren die Glücksspiel-Apps?
Zunächst muss ein Blick auf die Rechtsprechung in Deutschland geworfen werden. Online-Glücksspeil befindet sich hierzulande in einer Grauzone. Eine rechtliche Grundlage hängt in der Schwebe. Von der Regierung wird das Spiel, nicht zuletzt wegen der Einnahmen, aber geduldet. Zudem ist eine Überarbeitung des Glücksspielrechts längst angedacht.
Denn Einsätze werden nicht mit Echtgeld hinterlegt. Der Spieler kauft bei einer Poker-App beispielsweise eine Ingame-Währung. Diese mag für 50 Euro bezahlt werden. Anschließend stehen im entsprechenden Wert Chips zur Verfügung. Diese werden als virtuelle Währung eingesetzt. Folglich findet kein Echtgeldeinsatz statt. Bleiben die Gewinnsummen virtuell, so können die Softwareanbieter ihre Produkte als Unterhaltungsspiele kennzeichnen.
In diesem Fall sind echte Gewinne ausgeschlossen.
Vorteile und Nachteile der Glücksspiel-Apps
Das Thema Glücksspiel ist sehr sensibel. Der Jugend- und Spielerschutzgedanke steht über allen anderem. Daher verfassen die Anbieter meist einen Zusatz, welcher auf folgendes verweist: Unsere Spiele richten sich an ein erwachsenes Publikum. Zudem wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass kein Glücksspiel geboten wird und kein echtes Geld gewonnen werden kann. Gleichwohl ist die Minianwendung über den App Store ab 12 Jahren zu beziehen. Kinder und Jugendliche mit Online-Glücksspielen in Verbindung zu bringen, ist bedenklich.
Gleichwohl können erwachsene Spieler die Apps als Training verstehen. Dort werden die Regeln näher gebracht und die Fähigkeiten geschärft. Dies gilt zumindest beim Pokern, wo nicht nur das Glück entscheidend ist. Automatenspiele, die zu 100% auf pures Glück basieren, brauchen nicht trainiert zu werden.
Es gibt zudem legale Ausnahmen. Poker Starts ist hier zu nennen. Dort können Einsätze und Gewinne in echtes Geld umgewandelt werden. Allerdings liegt bei den Betreibern eine Lizenz aus Schleswig-Holstein vor, so dass der Betrieb und die Verwendung legal sind. Diese Unternehmer haben die Altersbegrenzung so eingestellt, dass die Minianwendungen erst ab 18 Jahren heruntergeladen werden können und verwendet werden dürfen.
Bildquelle: Fotolia/georgejmclittle (Bild-ID: #113534959)